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Kamera aus – Avatar an! Neue Funktion in Microsoft Teams

Kamera aus – Avatar an: Was die neue Funktion in Microsoft Teams kann?

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Ein Online-Meeting jagt das nächste. Ständig ist die Kamera an. Doch manchmal benötigt man einfach eine Kamerapause. Beim Video-Call mit schwarzem Bild dabei zu sein ist natürlich nicht sonderlich kommunikativ. In MS Teams haben Sie seit Kurzem eine Alternative dazu und können anstelle Ihres Kamerabildes einen Avatar als Stellvertreter in die Besprechung schicken – so die Idee von Microsoft. Wir zeigen Ihnen, welche Voraussetzungen es für die Nutzung dieser 3D-Personas gibt, wie Sie Avatare erstellen, welche Möglichkeiten Sie haben und ob sich das lange Warten auf diese Funktion gelohnt hat.

Voraussetzungen für die Nutzung der MS Teams Avatare

Laut Microsoft sind Avatare unter Verwendung der organisationsweiten Standard-Richtlinie für alle Nutzer:innen einer E3, E5 oder Business Lizenz verfügbar, sofern die technischen Voraussetzungen erfüllt und die Avatare vom Administrator freigeschaltet sind. Im Teams Admin Center können diese zugelassen oder deaktiviert werden – auch für einzelne User oder Gruppen.

Wie erstellen Sie einen Avatar für MS Teams?

Einen Avatar in MS Teams zu erstellen ist relativ einfach. Als Erstes benötigen Sie die Microsoft Teams App „Avatars“- Führen Sie dazu einfach die folgenden Schritte durch.

  1. In Microsoft Teams in der linken Seite auf «Apps» gehen
  2. Nach der «Avatars» App suchen und öffnen
  3.  Im Avatar-Generator durch Klick auf «Neu erstellen« einen Avatar erstellen

Zunächst haben Sie hier die Möglichkeit sich einen Basis-Avatar auszuwählen, den Sie dann Schritt für Schritt personalisieren können. Für Körper, Gesicht, Haare, Aussehen und Kleidung gibt es eine ganze Reihe an Optionen: von unterschiedlichen Körper- und Gesichtsformen, verschiedenen Frisuren und Brillen über Kleidungsstile bis zu inklusiven Features wie Hörgeräte und Prothesen.

Avatar MS Teams

Es lassen sich bis zu drei Avatare pro Person gestalten, so haben Sie dem Anlass entsprechend Ihren passenden Avatar parat und schicken ihn situationsbedingt ins Meeting, egal ob zum Pläuschchen mit Kolleg:innen, dem Kundentermin oder zur Schulung.

Wie nehmen Sie an einem MS Teams Meeting mit einem Avatar teil?

Nachdem Sie Ihren Avatar erstellt haben, kann es auch schon losgehen. Wenn Sie einem Meeting beitreten, deaktivieren Sie Ihre Kamera und wählen Sie Ihren Avatar und einen Hintergrund aus. Schon ist Ihr digitaler Stellvertreter anstelle Ihres Kamerabildes im Online-Meeting. Ausgestattet mit verschiedenen Funktionen, erwecken Sie Ihren Avatar zum Leben.

  • Wenn Sie sprechen, macht Ihr Avatar automatisch die Mundbewegungen nach und bewegt die Lippen.
  • Verwenden Sie die Handheben-Funktion, hebt Ihr Avatar die Hand.
  • Wenn Sie eine Reaktion auswählen, führt Ihr Avatar die Geste aus. Es stehen eine Reihe an Reaktionen und Interaktionen wie z.B. Daumen hoch, Applaus, Kopfschütteln, Winken, Lachen, Gähnen uvm. zur Verfügung. Wenn Sie z.B. das Herz-Icon klicken, formt Ihr Avatar mit seinen Händen ein Herz.
  • Bringen Sie Ihre Stimmung mit Hilfe eines Schiebereglers zum Ausdruck, der Avatar passt seine Mimik entsprechend an.
  • Kamerawinkel und Zoom lassen sich individuell einstellen.
MS Teams Avatar hebt die Hand

Hat sich das Warten auf die Avatare gelohnt?

Schon im Frühling 2021 hat Microsoft die Einführung der Avatare angekündigt, sich aber ganz schön Zeit dafür gelassen. Ob die Umsetzung nun gelungen ist, ist natürlich Geschmackssache. Im Vergleich zu den Avataren anderer Plattformen, wie beispielsweise Snapchat, Zoom oder Apple zieht Microsoft aktuell den Kürzeren. Schon bei der Erstellung des Avatars ist man auf eine Reihe bestehender Avatare beschränkt, die sich zwar beliebig anpassen lassen, allerdings meist weniger der Realität entsprechen. Die bekannten Bitmojis von Snapchat beispielsweise, die per Gesicht-Scan einen Basis-Avatar erstellen und sich ebenfalls noch verfeinern lassen, sind da schon um einiges besser. 

Auch die Bewegungen der Teams-Avatare werden aus vorgefertigten Animationen generiert. Im Gegensatz zu Avataren, die Bewegungen über die Webcam des Benutzers verfolgen, wie z.B. in Zoom, gestaltet sich dies in MS Teams etwas umständlicher. So muss man selbst Gesten auswählen, um beispielsweise zu nicken oder mit dem Kopf zu schütteln.

Fazit

Die Idee hinter dieser Funktion liegt klar auf der Hand: Kann oder will man in einem Meeting die Kamera nicht aktivieren, schickt man seinen Avatar als digitalen Stellvertreter. Eine Alternative zur bisherigen binären Option „Kamera an – Kamera aus“. Doch wenn die Situation, die äußeren Umstände oder das eigene Aussehen eine Verwendung der Kamera nicht zulassen, dann ist man halt mal „ohne Bild“ in einem Meeting. Auch kein Problem, oder? Hier gehen die Meinungen definitiv auseinander. Sicher ist jedoch: Avatare ersetzen nicht die persönliche Interaktion und den sozialen Aspekt einer direkten Kommunikation.

Auf welche geschäftliche Akzeptanz die Avatare stoßen ist fraglich. Die meisten Unternehmen müssen sich noch mit den Herausforderungen auseinandersetzen, die Avatare und immersive Technologien mit sich bringen. Mit dem Rollout in MS Teams haben die Avatare aber nun den Weg an die Desktop-Arbeitsplätze von Millionen von Microsoft 365 Usern gefunden und liefern einen ersten Vorgeschmack auf die Microsoft Metaverse Platform Mesh, die zwar noch auf sich warten lässt, in der wir aber in Form dieser Avatare in AR- oder VR-Meetings teilnehmen und zusammenarbeiten können.

Haben Sie die Avatare schon ausprobiert? Nein, dann nichts wie los. Wir sind gespannt auf Ihre Meinung.

Für alle Fragen rund um Microsoft 365 und digitale interne Kommunikation, stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung. Melden Sie sich einfach – Wir freuen uns!

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