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Wiki-im-Unternehmen

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Im letzten Beitrag unserer Serie haben wir resümiert, dass die Vision von Wikis im Unternehmen – die Möglichkeit für Mitarbeitendem schnell und einfach ihr Wissen unter Kolleg:innen zu teilen – bedeutsamer denn je ist. Heute beschreiben wir Ihnen, welche Anforderungen an moderne Wikis bestehen, die letztendlich in eine Corporate-Learning-Umgebung münden. Zudem haben wir passend zum Thema einen spannenden Event-Tip für Sie!

Vielfältige Anforderungen

Aus all den Rahmenbedingungen, die wir im zweiten Beitrag vorgestellt haben, ergeben sich nun ganz neue und vielfältigste Ansprüche an die Bereitstellung entsprechender Informationsmedien und -Mittel mit dem Ziel des Wissens- und Erfahrungsaustausches (“Peer-Learning”). Der Begriff Wiki greift vor dem Hintergrund in den letzten Beiträgen aufgezählten Entwicklungen und Möglichkeiten eigentlich deutlich zu kurz. Angemessener wäre es wohl stattdessen von einer umfassenden und langfristigen Planung, Entwicklung, Bereitstellung und Steuerung einer Corporate-Learning-Strategie zu sprechen. Im weitesten Sinne geht es hierbei um die Fortsetzung der Wiki-Idee mit modernen Mitteln. Angesichts der genannten Möglichkeiten ist die Erarbeitung einer zeitgemäßen Lernstrategie für das Unternehmen eine Mammutaufgabe, aber leider unumgänglich.

Die Anforderungen, die sich daraus ergeben, sind vielfältig. Hier seien einige der zentralen Merkmale genannt, die eine moderne und erfolgreiche Corporate-Learning-Umgebung auszeichnen:

  1. Der Zugang muss mit allen Devices wie Desktop-Rechner, Tablets und Smartphones in gleicher Weise möglich sein.
  2. Sie muss sowohl analoge wie auch virtuelle Formen der Nutzung und ebenfalls deren Verschränkung berücksichtigen (z.B. Blended Learning).
  3. Ein Zugang kann synchron (beispielsweise Webinar, virtuelles Barcamp) oder asynchron (z.B. E-Learning-Kurs) erfolgen.
  4. Studien zeigen, dass Lernen weniger “off the job” (z.B. durch formales Training) stattfindet, sondern häufig “near the job” (wie Coaching, Mentoring), in erster Linie aber “on the job” (Lernen durch Erfahrung im Alltag). Dementsprechend sind einfach und schnell zugängliche, problembezogene Hilfen, die eine unmittelbare Unterstützung im Arbeitsalltag bieten (“Microlearning”), ein zentraler Erfolgsfaktor.
  5. Eine funktionierende Microlearning-Landschaft ist allein dann hilfreich und wertvoll für Mitarbeitende, wenn sie relevante, aktuelle und gültige Informationen liefert. Ohne aktive Unterstützung und Betreuung durch Mitarbeiter:innen ist dies nur bedingt denkbar. Entsprechende Abläufe müssen also organisiert und personelle Ressourcen bereitgestellt werden. Ohne das Kuratieren von Lerninhalten durch Menschen wird es erst mal nicht gehen. KI kann hierbei unterstützen, ist aber derzeit technisch noch nicht ausgereift genug, um sich allein darauf verlassen zu können.
  6. Die Lernumgebung muss flexibel und anpassungsfähig sein. Sie sollte flexibel personalisierte Lernangebote aller Art bereitstellen. Sie unterstützt das individuelle Suchen und Zusammenstellen von Lerninhalten durch den Lernenden oder in der Gruppe. Sie ist also weniger ein zentralistisch gesteuerter Kurskatalog (Learning Management System), sondern ähnelt von der Bedienbarkeit und der Oberfläche mehr YouTube oder Netflix (Learning-Experience-Plattform).
  7. Es muss ein interaktiver Austausch der Mitarbeitenden untereinander ermöglicht werden, der die Peer-to-Peer-Kommunikation möglichst einfach unterstützt. ESNs (Enterprise Social Networking Plattformen) bieten hierfür einen sehr guten Rahmen. Sie entsprechen vor allem auch der Erwartungshaltung vieler Mitarbeiter:innen, die diese Form der Kommunikation mit Twitter, Instagram & Co. schon seit längerem im privaten Umfeld nutzen. ESNs ermöglichen einen schnellen, effizienten und flexiblen Peer-to-Peer-Austausch, selbst bei begrenzter zeitlicher Verfügbarkeit. Der motivierende Faktor durch unmittelbares Feedback und Anerkennung durch die Kollegen:innen ist nicht zu unterschätzen. Eine moderne Lernplattform ohne die Integration einer Social-Networking-Funktionalität ist deswegen heute kaum noch denkbar und sinnvoll.
  8. Das alles wird aber ohne eine positive Lernkultur im Unternehmen nur bedingt funktionieren. Voraussetzung sind also eine positive Einstellung zum Lernen durch die Mitarbeitenden, definierte Wissensprozesse, lernunterstützende Organisationsstrukturen sowie eine entsprechende Vision einer lernenden Organisation, die auch durch die Unternehmensführung und das Management unterstützt, gefördert und vorgelebt wird.

Zusammenfassung und Aussicht für Wikis

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Wiki-Vision angesichts aktueller Entwicklungen und Rahmenbedingungen bedeutsamer denn je ist. Die Idee des Peer-to-Peer Learning droht aber im Arbeitsalltag an der fehlenden zeitlichen Verfügbarkeit und/oder Motivation der Mitarbeiter:innen, insbesondere der wertvollen Know-how-Träger, zu scheitern. Sie ist somit realistisch nur umsetzbar, wenn eine dahinterstehende organisatorische Steuerung aufgebaut und mit kommunikativen Maßnahmen begleitet wird. Sie münden idealerweise in einer umfassenden Corporate-Learning-Strategie, die immer auch Elemente des Social Networking mit einbezieht.

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