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Premiere in Bremen! Am 20. Januar sind zum ersten Mal SharePoint Administratoren, Endnutzer, Architekten, Entwickler und viele andere zum SharePoint Saturday North Germany zusammengekommen. Das Treffen richtete sich an Nutzer, die mit SharePoint Technologien, Office 365 und Azure arbeiten. Geboten wurde den Besuchern einiges: viele spannende Redner, unterschiedlichste Thematiken und ein toller Rahmen um zu netzwerken.

Unser Consultant Christof Meyer war vor Ort und berichtet über die Quintessenz einzelner Slots des Tagesevents.

“Automating Business Processes – anyway, anyhow, anywhere”

Penelope Coventry

Penelope CoventryPenny ging der Frage nach, welche Tools die Office-/Azure-Plattform zur Automatisierung von Prozessen bietet. In der Session stellte sie diese Services im Zusammenhang mit den Workflows vor, die in SharePoint (lokal und in Office 365) erstellt wurden. Hierzu verglich sie die Lösungen in der Cloud mit einem Lego-Baukasten: Man hat nicht nur einen Baustein um eine gewisse Funktion abzubilden, sondern baut diesen aus mehreren Schnittstellen (APIs) zusammen. Diese können wiederum Teil eines größeren Anwendungsfalls sein, aber auch in von einem ganz anderen Use Case verwendet werden.

Wenn man jedoch die Sichtweise des Users betrachtet, ist das Back-End nicht wichtig. Er möchte seinen Urlaub eintragen und zur Genehmigung freigeben. Ob die Prozessschritte über mehrere Azure Logic Apps oder einen Nintex Workflow erfolgen, ist für den Nutzer irrelevant.

Darüber hinaus präsentierte sie in einer Live-Demo den Advanced Mode in FLOW, in dem man die WDL (Workflow definition language) bearbeiten und verschiedene Parameter und Trigger programmiert. Es entsteht der Eindruck, dass Microsoft mit FLOW und Logic Apps die SharePoint Workflows ablösen möchte. Man kann gespannt bleiben, wo die Reise hingeht.

„Myth-Busting GDPR in Office 365“

Nicki Borell

Nicki Borell

Die Datenschutz-Grundverordnung unterstreicht die Notwendigkeit des Schutzes personenbezogener Daten von Organisationen. Dazu hat Microsoft viel in neue Features und Funktionen investiert, wie den Compliance Manager, das Office 365 Security & Compliance Center oder die DSPD Assessment Toolbox. Die meisten Workshops werden von Anwälten abgehalten, die über die Rechtsperspektive sprechen, oder von IT-Experten, die die technische Seite beleuchten.

Die Sitzung bot einen Überblick über die Themen, die beachtet werden müssen. Von den eigentlich 11 Kapiteln der DSGVO sind für die Office 365-Welt nur wenige relevant. Microsoft bietet Tools und Werkzeuge, wie etwa den Azure Information Protection Scanner, als Hilfestellung an. Nichtsdestotrotz bleibt MS Softwarehersteller und wird deshalb keine Rechtsberatung machen. Als Unternehmen ist man gut damit beraten, sich hier professionelle datenschutzrechtliche zu Hilfe holen, wie etwa einen Datenschutzbeauftragten oder externe Berater wie einen Anwalt.

„You are trapped in on-prem environments with InfoPath forms, SharePoint Designer customizations and custom code? Here is the way out“

Adis Jugo

Adis Jugo lieferte in seinem Vortrag Tipps für die Migration von SharePoint auf Online-Umgebungen.

Er empfahl, nach Möglichkeit etablierte Tools zu evaluieren, da diese bereits viele Anwendungsbereiche abdecken und das Leben aller Beteiligten vereinfachen können. Speziell die veraltete InfoPath Technologie wird nicht mehr weiterentwickelt und ist offiziell abgekündigt. Access Services werden bereits im April 2018 in SharePoint Online abgeschaltet.
InfoPath wird OnPremise zwar im Rahmen von SharePoint 2016 bis 2026 supported, online aber nur noch bis auf weiteres unterstützt. Deshalb sollte man sich hier frühzeitig Gedanken machen, für welche Formularstrategie oder -technologie man sich entscheidet und dann die entsprechende Migrationsstrategie anwenden. Auf der Hand liegt eine Lösung mit Nintex, denn man kann so gut wie jedes Formular 1:1 migrieren, egal ob OnPremise oder Online. Ebenfalls als ein nützliches Tool hat sich der SP Transformator von Rencore erwiesen.

„Organisational considerations for Customising SharePoint and Office 365“

Matthias Einig

Deployment Models in SharePoint

In dieser Session ging es um die organisatorischen Herausforderungen, die ein Unternehmen leisten muss, sobald es in irgendeiner Art und Weise Custom-Entwicklung betreibt: Standard-Software wird vor der Veröffentlichung strengen Tests unterzogen. Unternehmen oder deren Dienstleister passen häufig Standardsoftware an die spezifischen Anforderungen des Kunden an und steigern so ihren Wert für ihr Unternehmen. Leider sind sie sich oft der Risiken nicht bewusst, die durch Anpassungen eingeführt werden.

Governance Consinderations Matthias stellte die entsprechenden Entwicklungsmodelle für OnPrem und die Cloud vor und ging auf deren Vor-/Nachteile sowie Risiken ein.

Am Ende mündete sein Vortrag darin, dass Eigenentwicklung per se nicht schlecht ist. Diese muss aber durch organisatorische Regelungen überwacht, kontrolliert und gesteuert werden.

Fazit

Die SharePoint-Welt und die Unternehmen müssen aktuell und auch in Zukunft ständig agil bleiben, um auf Marktanforderungen schnell und effizient reagieren zu können. Dieses Maß an Agilität erfordert auch eine gesteuerte, kontrollierte und effiziente Entwicklung von Anpassungen. Hier muss sich die Denke weg von nicht benutzerzentrierten Entwicklungen hin zu einem User-Center-Design Prozess, der den Nutzer in Vordergrund stellt, verändern. Dieser Vorgang muss über alle Rollen von der Anforderungsaufnahme, über den Entwickler hin zum Stakeholder gelebt werden.

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