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Social Media Governance – Das Thema bei unserem Besuch des Bitkom-Arbeitskreises

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In folgendem Blogbeitrag hat unser Kollege Michael Ludwig Höfer seine Eindrücke des Bitkom-Arbeitkreises “Social Media” zum Thema Governance zusammengefasst. Der Artikel ist auch auf seinemprivaten Blog zu finden.
“Die Vorträge und Präsentationen des Bitkom-Arbeitskreises “Social Media” waren durch die Bank weg hörenswert und anregend. TOP 3 auf der Agenda war einer meiner Favoriten: Anne Linke, die die Studie „Social Media Governance 2011″ vorstellte (Link zu Blogartikel).
1.) Interessant fand ich zum einen als Consultant mit Schwerpunkt „Collaboration“ die Gegenüberstellung von drei Ansätzen zur Definition von „Goverance“:Governance im Allgemeinen Sinne seien alle Kontroll- und Koordinationsmechanismen, mit dem Ziel zum Management der InterdependenzenCorporate Governance sei die Gesamtheit aller Rahmenbedingungen zur Führung und Kontrolle des UnternehmensSocial Media Governance seien alleformellen und informellen Rahmenbedingungen für das Handeln der Mitglieder einer Organisation im Web. Das beinhalte auch konkrete Regeln
Die dritte Definition finde ich insofern überzeugend, als das sie am besten den Dreiklang ausTechnik, Organisation und Mensch aufgreift. Obwohl die ganze Studie nur die externe Verwendung von Social Media zum Gegenstand hat, fand ich diese Definition daher gleichermaßen geeignet zur Beschreibung der Steuerung interner Verwendung. Ein guter Einstieg.
 
 2.) Laut Fr. Linke legt die Studie nahe, dass es einen eindeutigen Zusammenhang gäbe zwischen Governance und den vorhandenen Social Media-Aktivitäten, bezogen auf Umfang und Qualität. Aus meiner Sicht ist das für uns Consultants von Bedeutung, denn es unterstreicht wie wichtig Rahmenbedingungen sind, damit Social Media im Unternehmen funktioniert. Ich meine auch, dass sich das auf den internen Einsatz übertragen lässt, denn „Enterprise 2.0″ ist umgangssprachlich auch nur der interne Einsatz der gleichen Werkzeuge, die sonst als „Social Media“ bezeichnet werden.
3.) -> Die grundsätzliche Feststellung, welche Bedeutung ein Governance-Konzept für den Erfolg hat, führt geradewegs zur nächsten Frage: Für die Arbeit als Consultants war für mich vor allem der Aspekt interessant, wieviel Prozent der befragten Unternehmen eigentlich ein richtiges Governance betreiben? Denn: mit welchen Kompetenzen kann man als Berater rechnen? Was können wir beim Kunden voraussetzen, was die Bereitschaft zum strategischen Einsatz eben auch „kollaborativer“ Werkzeuge anbetrifft?
 
Fr. Linke hatte dazu eine Folie dabei, die ich recht ernüchternd fand:

 In 70 % aller befragten Unternehmen gab es 2011 noch keine entwickelten Governance-Strukturen. Das deutet darauf hin, dass man als Consultant nach wie vor auch Aufbauarbeit leisten muss.
Der nächste Aspekt bezieht sich auf die Rahmenbedingungen, die für einen erfolgreichen Einsatz gegeben sein müssen. Zwar bezieht sich auch hier wieder alles auf den externen Einsatz (Marketing und Vertrieb), trotzdem ist es für uns als CG Collaboration interessant. Hier die Übersicht der Rahmenbedingungen:

Besonders interessant fand ich die Bedingung „Partizipative/dialogorientierte Unternehmenskultur“. Denn aus meiner Sicht handelt es sich dabei um eine Grundvoraussetzung, um beim Einsatz von Sharepoint „Collaboration“ und „MySite“ so richtig zum fliegen zu bringen. Das begründe ich auch gern ausführlicher in den Kommentaren.
Umso interessanter, dass ausgerechnet dieser Aspekt in seiner Verbreitung als einziger im letzten Jahr abgenommen hat. Das fand ich ebenfalls ernüchternd:
 

Wenn ich es richtig verstanden habe, begründete Fr. Linke das damit, dass bei vielen Firmen vermutlich am Anfang der Social Media-Nutzung die Euphorie überwog, weswegen Freiheiten gewährt worden seien, die jetzt stärkeren Beschränkungen Platz machen.
 
Ich nehme das an, denn zum einen zeigte die Studie ja einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Governance und erfolgreichem Einsatz von Social Media (siehe oben). Und zum anderen hätten ja über 70 % der untersuchten Unternehmen bis heute keine richtige Governance.
 
Schlussfolgerung: Partizipation ohne (transparente und akzeptierte) Regeln hat nicht funktioniert. Die Verwendung der Werkzeuge ohne klaren Ordnungsrahmen hat sich sogar ein Stück weit nachteilig auf die Unternehmenskultur ausgewirkt. Für mich ein Hinweis darauf wie wichtig dieser Ordnungsrahmen von Anfang an ist.”
 
Danke an Michael Ludwig Höfer für die anschauliche Schilderung seiner Eindrücke.
 

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