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Jeder kennt es: zum Jahreswechsel müssen ein paar Vorsätze her, die die nächsten 365 Tage noch besser machen als die Letzten. Dieses Vorgehen macht auch vor der Arbeitswelt nicht Halt und so hieß es für die Mitarbeiter der IPI GmbH: wir probieren in 2018 mal was Neues aus! Anvisiertes Ziel: die bestehenden Lernformate zu ergänzen und den Bogen von der digitalen in die persönliche Kommunikation spannen.

Die Weiterbildungsblöcke, die jeweils zwei Tage pro Monat in Lichtenau stattfinden, haben sowohl bei Mitarbeitern als auch bei der Geschäftsführung hohe Priorität, denn die persönliche Weiterentwicklung spielt in der IPI eine sehr große Rolle. Ganz nach dem Motto „Wer rastet, der rostet“.  Dies dient nicht nur der reinen persönlichen Entwicklung, sondern ist auch für die Projektarbeit unerlässlich. Bei den schnellen Fortschritten der IT-Branche, man denke nur mal an die Änderungshäufigkeit bei Office 365, gehört es selbstverständlich für uns dazu, immer am Ball zu bleiben. So sind wir für alle zukünftigen Anforderungen gerüstet.

Wenn man sich mit den Themen „New Work“ und dem „Digital Workplace“ befasst – was wir ja tagtäglich tun – stößt man unweigerlich auch auf das Thema Corporate Learning. Der Kernpunkt des Ganzen ist es, die Zügel der Weiterbildungsmaßnahmen locker zu halten und dem Mitarbeiter selbst Spielraum zu geben. Wenn man bedenkt, dass 90% des betrieblichen Lernens selbstgesteuert ist, macht es deshalb auch Sinn die Weiterbildungen weg von den klassischen Methoden wie Präsenzveranstaltungen zu bewegen.

Der Hintergedanke von Corporate Learning ist es, die Leute innerhalb des Unternehmens zusammenzubringen – denn sie tauschen sich untereinander aus, das Wissen wird verbreitet, in anderen Köpfen gefestigt und durch andere wichtige Punkte ergänzt. Zudem lernt man, verschiedene Perspektiven zu beleuchten. Durch mehrere Sichtweisen und die Vielfalt von Meinungen kann ein Thema ganz anders aufgearbeitet werden, als es ein einzelner jemals schaffen kann.

Überall liest und hört man in diesem Zusammenhang auch „Ach, ein BarCamp kann man einfach nicht gut beschreiben. Man muss selbst dabei gewesen sein um zu sehen was es mit einem macht und um das Format bewerten zu können.“ Also gut, dann wagen wir uns doch mal ran an dieses BarCamp, bei uns auch Open Friday genannt, das gerade so in aller Munde ist.

BarCamp? Open Friday? Was soll das denn sein?

Man nennt dieses Format auch „Unkonferenz“, was es an sich gut beschreibt. Im Fokus steht dabei die Wissensvermittlung und der Austausch zwischen den Teilnehmern. Es gibt kein im Vorfeld festgelegtes Programm, sondern jeder der Teilnehmer hat die Möglichkeit sich selbst aktiv einzubringen, eigene kleine Workshops anzubieten und Themen zur Diskussion zu stellen.

Das bedeutet im Umkehrschluss: wie interessant, informativ und anregend der Tag wird, hängt allein vom persönlichen Einsatz der Teilnehmer ab.

Wie läuft das Ganze ab?

Am Anfang steht ein leerer Time Table – der kurz darauf hoffentlich mit interessanten Themen gefüllt sein wird. In unserem Fall war der Ablauf wie folgt: Nadine Schäffer, Senior Team Manager und erfahrene BarCamp-Teilnehmerin, hat uns erstmal das grobe Konzept erklärt. Danach wurden alle vorgeschlagenen Themen eingesammelt. Diese hatten die Mitarbeiter schon auf Zetteln festgehalten. Somit konnte sich jeder im Vorfeld bereits Gedanken machen, ob und welches Thema er zur Debatte stellen möchte. Jeder kann, niemand muss!

 

Open-Friday-Beginn

Anschließend wurde jedes einzelne Thema vom „Session Owner“ kurz vorgestellt und mit Handzeichen konnte Interesse an der Session bekundet werden. Verpflichtend war dies jedoch nicht. Alle Sessions, die mindestens eine Meldung erhalten haben und so zustande gekommen sind, wurden anschließend für einen Raum und Uhrzeit anberaumt und dementsprechend an das Programm-Board geheftet. Der Rahmen einer Session wurde im Vorfeld für 60 Minuten vereinbart. Auf diese Weise konnte sich jeder Teilnehmer selbst rauspicken, an welchen Sessions er teilnehmen möchte. Obwohl wir versucht haben die Sessions bestmöglich zeitlich aufzuteilen ließen sich terminliche Kollisionen leider nicht vermeiden. Wichtig zu erwähnen ist außerdem, dass das Prinzip galt „jeder ist in jeder Session richtig“ – also auch dann, wenn man fachlich keine Ahnung von dem Thema hat. Und sollte man nach 20 Minuten feststellen, dass es doch nichts für einen ist, oder man eine andere Session besuchen möchte steht es jedem frei zu gehen – hier gilt das „Gesetz der zwei Füße“. Wer da ist, ist da. Wer nicht, der nicht. Teilnahme zu 100 % freiwillig. Ein anderer wichtiger Punkt ist, dass am Ende einer Session kein Ergebnis stehen muss – der Ausgang ist also völlig offen. Das gibt den Teilnehmern die Möglichkeit, erstmal völlig frei zu diskutieren ohne schon im Hinterkopf zu haben, dass eine Lösung oder Präsentation daraus entstehen muss. Ausgeschlossen ist dies jedoch nicht. In unserem Fall haben wir uns dazu entschieden, etwaige Folgetermine in Microsoft Teams zu organisieren. Den Status Quo oder Lösungsansätze können dort ebenfalls in OneNote festgehalten werden. So haben wir Transparenz für alle geschaffen. Auch Kollegen, die nicht in einer Session waren, können über das Teams noch ihren Input geben und an der Weiterentwicklung des Themas mitwirken.

 

Open-Friday-Session Planung

Und wie war es?

So viel zur Theorie. Und die Praxis? Um es vorweg zu nehmen: sie hat alle Erwartungen übertroffen. Anfangs waren alle noch etwas skeptisch wie das Ganze funktioniert, wie die Interaktion ist und ob denn überhaupt Sessions zustande kommen. Nicht nur, dass alle vorgeschlagenen Sessions realisiert wurden, nein, innerhalb dieser 60 Minuten kam sehr viel Input, tolle Lösungsansätze, interessante Diskussionen und Vorschläge ans Licht. Zudem gab es Themenvorschläge jeglicher Couleur: Design, Eventplanung, interne Abläufe – bei dem vielfältigen Themenfeld war für jeden etwas dabei. Man kann es sich so wie in einem tollen Restaurant vorstellen: die Wahl zwischen zwei leckeren Gerichten fällt einem sehr schwer, man entscheidet sich endlich für eines, aber wenn das andere Gericht dem Gegenüber serviert wird, läuft einem ebenfalls das Wasser im Mund zusammen. Aber die schwierigen Entscheidungen, zu welcher Session man nun geht, gehören eben zu einem richtigen BarCamp dazu. Ein anderer Vorteil dieses Formates: auch wenn man in seiner tagtäglichen Arbeit mit bestimmten Themenfeldern kaum oder gar keine Berührungspunkte hat – hier kann man sich einfach je nach Interesse seine Sessions aussuchen und seine Meinung kundtun. Dieser konstruktive Rahmen hat bei manchem Thema mehr bewirkt als stundenlange Diskussionsrunden – so der gefühlte Eindruck der Teilnehmer. Was natürlich aus den Anstößen wird, muss die Zeit zeigen: einige der Themen wurden direkt abgeschlossen, andere werden definitiv in naher Zukunft weiter ausgearbeitet.

 

Open-Friday-Session

Das haben wir nun davon

Fazit: nach Skepsis im Vorfeld „ob das denn was für uns ist“ haben sich diese Zweifel schon nach kürzester Zeit in Luft aufgelöst. Das Format ist ohne großen Aufwand durchzuführen, leicht verständlich und durch die Dynamik sehr kurzweilig. Wir hatten den Eindruck, dass schnell und effektiv gearbeitet wurde. Manches lässt sich natürlich nicht innerhalb einer Stunde klären, der rote Faden wird dann eben in nachfolgenden Terminen via Microsoft Teams wiederaufgenommen. Auch die Feedbackrunde am Schluss verlief durchweg positiv, bis auf ein paar organisatorische Dinge, die beim nächsten Mal etwas verbessert werden können. Und ja, hiermit steht es schwarz auf weiß festgeschrieben: ein nächstes Mal wird es für die IPI GmbH sicher geben!

Sollten Sie sich ebenfalls für dieses Format interessieren, können Sie sich gerne mit uns in Verbindung setzen. Unsere Experten helfen Ihnen gerne weiter.

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