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Gedanken aus der IPI: Der Weg zur Vertrauenskultur

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​Unser Kollege Michael Ludwig Höfer hat sich auf seinemBlog Gedanken zum Thema Enterprise 2.0 gemacht:
“Von Alexander Stocker fand ich vor kurzem einen(Gast-)Artikel, an den ich nach einem Kundenworkshop letzthin wieder denken musste, als es sinngemäß um folgende Frage ging: „Welche Vorteile haben Mitarbeiter von Enterprise 2.0?“: Diese Überlegungen teile ich in zwei Artikel auf, sonst würde es für das Format Blog zu lang.
 
Stocker bezieht sich auf die vorgebliche Marktdurchdringung von Wikis, Weblogs und sozialen Netzwerken im Kontext von Unternehmen (Enterprise 2.0):“Enterprise 2.0: Viele reden davon – wenige tun es auch“… Basierend auf einerStudie von McKinsey berichtet dasCIO-Magazin von mittlerweile hohen Verbreitungsraten von Web 2.0-Werkzeugen in Unternehmen“. Stocker macht deutlich dass die vorgestellten Zahlen zum einen nicht repräsentativ seien, zum anderen – man muss es immer wieder sagen – das Vorhandensein der Technik nicht kausal deren (kompetente) Verwendung bedeutet.
 
„Haben“ ist nicht „Anwenden“. Stocker verwendet eine Art von dreistufigem Reifegradmodell:
Erste Experimentieren mit Social Media im Unternehmen […]Systematische Einführung und operativer Einsatz von Social Media im Unternehmen […]Strategischer und langfristiger erfolgreicher Einsatz von Social Media im Unternehmen […]
Gut finde ich an diesem Modell, dass es ergebnisorientierten strukturierten Einsatz der Werkzeuge beinhaltet, und das Vorhandensein einer Strategie (das Wissen Wofür?, und wie das Ziel erreicht werden könnte).
 

(C) Wikipedia, “MTO-Modell”
 
Wenn ich im nächsten Schritt an dasMTO-Modell denke (Gesamtsystem aus Mensch, Technik, Organisation), dann sehe ich in diesem Reifegradmodell die Ebene der „Organisation“ unter der Prämisse dass die „Technik“ vorhanden ist. Was sie tatsächlich mittlerweile oft ist. Hier sehe ich auch viele Unternehmen. Was fehlt ist aber der Aspekt „Mensch“, den ich synonym zu „Kultur“ verstehe und verwende.
Ich für mich meine, dass „Kultur“ von diesen drei Aspekten der letzte und anspruchsvollste ist.Die Technik ist relativ leicht besorgt und in den Griff zu bekommen.Die Entwicklung einer prozessual-orientierten Strategie zu Einführung und Nutzung in die Organisation ist anspruchsvoller, aber auch noch relativ leicht. Denn der Anspruch ist eher handwerklicher Natur, aber sicher weniger auf mentaler Ebene.Deshalb halte ich den kulturellen Aspekt für den anspruchsvollsten. Diese Ebene ist reflexiv, und verlangt vom Management die Auseinandersetzung mit der eigenen mentalen Grundeinstellung. Mit dem Weltbild, eigenen Erfahrungen, Wünsche und auch Ängsten.
Das bringt im nächsten Schritt die Frage mit sich, was denn mit „Kultur“ in dem Zusammenhang überhaupt gemeint ist? Welchen Unterschied der Umgang mit Menschen macht, in Bezug auf die erfolgreiche und nutzenstiftende Verwendung von Web 2.0-Werkzeugen? …
 
Für mich und mein Denken war einArtikel von Stefan Hagen im Projektblog zur „Angst vor Fehlern!“ ein Schlüsseltext, der mein Denken beeinflusst hat. Aus leider auch ihm unbekannter Quelle zeigt er eine Gegenüberstellung von prototypischer „Misstrauenskultur“ vs. „Vertrauenskultur“:
 

Folgende Aspekte der Vertrauenskultur finde ich im Hinblick auf die erfolgreiche und nutzenstiftende Verwendung von Web 2.0-Werkzeugen besonders interessant, wenn wir „Technik“ und „Organisation“ als gegeben voraussetzen:Systemisches Paradigma, Organisation als lebendes System, Lernende OrganisationOrganisation zur Aktivierung des Leistungspotentials motivierter Mitarbeiter, EigenkontrolleFlache Hierarchie, Typ SelbstorganisationGeringe Regelungsdichte, Beschränkung auf generelle Werte und Normen [in klarem Rahmen]
Meine These(n) dazu wäre(n):Erst unter solchen Bedingungen bieten Web 2.0-Werkzeuge im Unternehmen einen Mehrwert, der über eine Erweiterung des Bestehenden hinausgeht.Mitarbeiter werden Web 2.0-Werkzeuge nur dann effizienzsteigernder einsetzen, wenn sie für sich vom Potential überzeugt sind.Mitarbeiter werden Web 2.0-Werkzeuge erst dann mit Überzeugung nutzen, wenn solche Bedingungen gegeben sind.Wir entwickeln uns dahin, aber bis zur „Vertrauenskultur“ wird es noch etwas dauern.
 Den ganzen Beitrag sowie die Fortsetzung können Siehier nachlesen.

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